Meditation (Seereise)

See(len)reise

Spüre Deinen Atem, wie er in Dich hinein strömt und wieder aus Dir heraus strömt.
Spüre Deinen Körper, spüre die Berührungspunkte Deines Körpers, (wenn Du sitzt) Deine Beine auf dem Boden, (wenn Du liegst) die Berührungspunkte Deiner Schultern und Deiner Wirbelsäule oder Deines Gesäßes am Boden. Spüre, wie die Berührungen Deines Körpers am Boden (Stuhl) bedeutungslos werden und Dein Körper leichter und leichter wird. Betrachte Deine Gedanken, wie diese kommen und ebenso bedeutungslos verblassen.

Eventuell siehst Du einen strahlend blauen Himmel an einem schönen warmen und sonnigen Tag. Vielleicht hörst Du in der Ferne Meeresrauschen und gehst dorthin. Du siehst möglicherweise am Strand ein Schiff, das auf Dich wartet, Du betrittst das Schiff über eine Treppe die auf die Landungsbrücke führt. Eventuell bist Du nun auf dem Schiff und bemerkst vielleicht wie die Landungsbrücke eingeholt wird. Möglicherweise spürst Du wie sich das Schiff sanft hin und herbewegt, das durch die Wellen verursacht werden könnte. Als Du Dich um siehst, bemerkst Du das Steuerrad. Eben noch bemerkst Du wie die Segel gehisst werden und sich die Segel mit Wind füllen. Das Schiff nimmt Fahrt auf und Du siehst vielleicht wie sich der Strand immer weiter und weiter von Dir entfernt und schließlich am Horizont verschwindet. Du stehst am Heck und schaust möglicherweise dabei zu, wie sich das Kielwasser hinter dem Schiff kräuselt und sich der Schaum wieder mit dem Meereswasser vereint. Dein Alltag und Deine Gedanken verblassen, werden unbedeutend. Eventuell spürst Du wie das Schiff im Meer sanft auf und ab schaukelt, genauso, wie Deine Atmung, Deinen Brustkorb langsam auf und ab bewegt. Vielleicht siehst Du in der Ferne den blauen Himmel der sich mit dem Horizont vereint und vielleicht spürst Du die helle und wärmende Sonne, die Dich freundlich anlacht.

Möglicherweise bemerkst Du am grenzenlosen Horizont, wie dort zuerst ein kleiner Baum auftaucht, der immer größer und größer wird. Du bemerkst vielleicht, daß der Baum an einer Küste steht auf die sich das Schiff langsam zubewegt und immer deutlicher zu erkennen wird. Möglicherweise siehst Du jetzt klar und deutlich die Küste, die Du zuvor verlassen hast und entdeckst vielleicht den Landungssteg, der größer und größer wird, an dem das Schiff nun anlegt. Auf dem Landungssteg nimmst Du das Auf und Ab des Schiffes wahr, das wie Deine Atmung ein auf und ab Deines Brustkorbes ist und spürbar wird. Du gehst vielleicht über die Treppe und spürst wie Deine Atmung immer deutlicher wahrnehmbar wird. Als Du wieder festen Boden unter Deinen Füßen spürst, spürst Du Deinen Atem ein und ausströmen. Deine Gedanken kehren langsam wieder in Deinen Alltag zurück Du nimmst jetzt deutlich die Berührungspunkte Deines Körpers auf dem Boden oder des Stuhles auf dem Du sitzt wahr. Deine Atmung ist langsam und regelmäßig, Deine Gedanken sind im hier und jetzt. Du bist wieder im hier und jetzt. Du öffnest jetzt auch Deine Augen.

28.10.2010

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