Man trägt Bart

Der Titel des Textes bleibt im Rahmen des Vortrags unerwähnt und ergibt sich aus der Geschichte.

Mögliche Vorschläge beim Vortrag:
mit einer Geste wie z.b. „im Gesicht imaginären Bart streichen“, kann das Publikum mit eingespannt werden, das dann sagt, „Man trägt Bart“.

Vorwort:
Jegliche Ähnlichkeit mit anwesenden-, lebenden-, und/oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig, aber voll beabsichtigt.

…meinem eigenen jugendlichen Leichtsinn längst entsprossen, sowie durch verschiedene Mode Trends bereits auf dem Teppich der Realität gelandet, ist am OutFit des Mannes nur wenig geschehen.
Entwachsen aus der schlichten Arbeitskleidung, sieht man ihn heute in Anzug, Krawatte mal in Uniform oder Leder, auch „legère“ in Jeans mit Turnschuhen, ja selbst ein Trainingsanzug von zweifelhafter Herkunft kann keinen Schottenrock ersetzen. Auf Grund dessen fällt einem zwangsläufig die geänderte Gesellschaftsnorm von früher zu heute auf. Wenn ich von früher spreche, denke ich an heute, denn harte Kerle sind Soldaten, Piloten, Rocker, Rennfahrer, Abenteurer, Cowboys, Punks oder Freaks.
Je dicker, länger, statthafter die Kanone, oder der Auspuff, desto männlicher!

Ach ja, das wichtigste Merkmal fehlt:

Man trägt Bart.

So schmücken verschiedenste Utensilien heutzutage das Antlitz des Mannes, wie Piercings, Ohrringe, Ohrtunnel, Lederbändchen, Gold- und Silberkettchen, lange Haare, bunte Haare, lange Haare mit Haargummis zusammengefasst oder auch nicht, manchmal Glatze und oder auch mitohne Brille, manchmal mitohne Turnschuh oder Portemonnais Kette, Monokel, Krawatten, Krawattennadeln, Manschettenknöpfen, nebst Holzkettchen, Gebetsketten- oder Rosenkranz Imitaten mitohne bedeutungslosen Anhängern, Armbändchen

oder Uhren.

Ach ja,

Man trägt Bart

mal Pornobalken ala „Magnum“, mal Vollbart oder auch bewachsene Wangen mit eingeflochtenen Zöpfchen, gespickt mit bunten Holz- oder auch Glaskügelchen ebenfalls mit Haargummies zusammengefasst gebunden, oder auch nicht.

Ein männlich Bart ziert sein Gesicht.

Arbeit, das ist sein „Metier“, darin fühlt er sich am wohlsten, damit kann er auch am besten, wenn er selbstverliebt von seinem 8 INCH Tool berichtet, wie er spielend damit Rohre verlegt. Zumindest dann, wenn er es bei der Arbeit braucht und überhaupt, alles was nicht bei 3 auf dem Baum ist, sofort „fest genagelt“ wird.

Ach ja, hab ich schon erwähnt?

Man trägt Bart

Dabei ist es egal wie zart der Flaum, oder ausgeprägt das Wachstum der Gesichtsbehaarung, sprießt.
Ein Bart macht allemal erwachsen, auch wenn noch soviele Eierschalen hinter den noch grünen Ohren klemmen und sich Argumente anhören wie kurz zuvor von der Brust entwöhnt.

Ein Bart macht schon was her, vor allem erwachsen.

Am besten kann er Fußball, Auto, Motorrad, Arbeit und schwätzen über seine Lotterie eigens generierten Geschlechtsgenossen wie er diese in Schubladen stopft und dabei jedes abweichen von der Normal Norm mit dem 2 Schubladen Prinzip belohnt.
In den golden 80ies, (flüstert) wers nicht erlebt hat, war nicht dabei (zwinkert), auch da waren Ohrring tragende Männer als Piraten oder Exoten sehr beliebt und entsprechend kategorisiert.
Nur für Sie löse ich das jetzt auf. Da Piraten ausgestorben sind, kann es sich bei der Spezies nur um Exoten handeln (Am besten hier mit einem Regenbogenfarbenen Utensil hantieren).

Ja und Tatoos, die Tattoo Träger waren eh alle im Knast und da gibts keine Frauen, aber massenweise harte Kerle.

Männer mit Kettchen, ohne Bart?

Oh je, Oh je, das nächste Klischee..
Gold und Silber je größer die Glieder..

der Kette, desto männlicher.

Aber Steinchen? Das geht kaum und ohne Bart noch viel viel weniger.

Hauptsache ein Bart schmückt sein Gesicht, daß du siehst, er aus dem Knabenalter entwachsen ist.

21.03.2015

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